Wenngleich der koreanische Automobilhersteller Kia seit einigen Jahren Teil des Hyundai-Konzerns ist, handelt es sich um den Begründer der koreanischen Automobilindustrie. Der Name bedeutet übersetzt soviel wie eine Kombination aus „Aufsteigen“ und „Asien“, was angesichts des enormen Erfolgs der Fahrzeuge voll und ganz ins Schwarze trifft. Die Firmengeschichte lässt sich sowohl mit der von Hyundai als auch den japanischen Herstellern der 1970er und 80er Jahre vergleichen. In den ersten Jahren stand Kia für besonders günstige Fahrzeuge und erwies sich als echter Preisbrecher. Mittlerweile zeichnen sich die Modelle zudem durch ihre exzellente Qualität und eine erstklassige Verarbeitung aus.
Die Historie des Autobauers Kia
Die Gründung des Unternehmens Kia datiert auf das Jahr 1944. Anfangs hieß das Unternehmen noch „Kyongseong Precision Industry“, wurde 1952 aber in „Kia Industry Company“ umbenannt. Kia war bereits seit seiner Anfangszeit ein Fahrzeughersteller, begann seine Laufbahn allerdings mit Fahrrädern und seit den frühen 1960er Jahren mit Motorrädern. Der erste große Coup gelang dem Unternehmen mit dem Kia Titan, dem bis heute erfolgreichsten Lastwagen Koreas. Der Erfolg des LKW sorgte für den Börsengang im Jahr 1973 und im selben Jahr die Präsentation des ersten rein koreanischen Ottomotors. 1978 folgte dann ein Diesel aus eigener Herstellung und in den folgenden Jahren erweiterte Kia seinen Horizont durch Lizenzbauten für Peugeot und Fiat.
Die beginnende internationale Ausrichtung sorgte dafür, dass Kia zunehmend im Export aktiv wurde. Auf Lastwagen und Nutzfahrzeuge folgte der Kia Pride, der in Zusammenarbeit mit Mazda und Ford entstand und sich mehr als zwei Millionen Mal verkaufte. 1992 und 1993 expandierte Kia in die USA und auf den deutschen Markt. Die ersten Fahrzeuge wurden mit dem Frachter „Asian Beauty“ gebracht und landeten in Bremerhaven. Fünf Jahren später geriet das Unternehmen in wirtschaftliche Schwierigkeiten und wurde schließlich von Hyundai aufgekauft. Mittlerweile arbeiten beide Unternehmen eng zusammen und ergänzen sich optimal. Vor allem seit der Zusammenarbeit mit Peter Schreyer als Designchef hat Kia deutlich sein Profil geschärft und ist bis heute durch die unverkennbare „Tigernase“ an der Front gekennzeichnet. 2016 errang Kia Motors den ersten Platz in der Qualitätsbewertung von J.D. Power and Associates. Auch handelte es sich in den letzten Jahren um die am schnellsten wachsende Importmarke auf dem deutschen Markt und der Siegeszug von Kia ist bis heute ungebrochen.
Kia und der Motorsport
Kia und der Motorsport sind erst seit wenigen Jahren miteinander verbunden. Zwar präsentieren die Koreaner immer auch sportliche Varianten ihrer Modelle, doch dauerte es bis 2015 und dem Debüt des Herstellers in der TCR-Rennserie. Die Basis bildet der Kompaktwagen C‘eed, der als Fronttriebler für einige Furore sorgte. Kia blieb auch in der Folge dem Tourenwagensport treu. Interessant ist zudem die Konzeptstudie GT4 Stinger, die sich als Inbegriff eines leistungsstarken Gran Turismo präsentiert. Der Vollständigkeit halber sei auch das Engagement im Rallyesport erwähnt.
Innovationen des Herstellers Kia
Seit der Gründung des Unternehmens gelingen Kia immer wieder bahnbrechende Innovationen. Zu nennen ist unter anderem die besonders lange Garantie auf die Qualität der Fahrzeuge, die bis dato kein anderer Hersteller in dieser Form gewährte. Der Mut, neue Wege zu beschreiten, wird auch anhand der vielen Hybrid- und Elektrofahrzeuge deutlich. Im Rahmen eines ökologischen Plans sollen nach und nach mehr Fahrzeuge mit Antrieben aus erneuerbaren Energien auf den Markt kommen. Die Rede ist von einer „Green Car Roadmap“, die nach und nach umgesetzt.
Die Modellvielfalt bei Kia
Ein Kleinwagenhersteller? Das auch, doch liefert Kia mittlerweile die komplette Bandbreite an Fahrzeugen. Das beginnt mit dem Kia Picanto, der als Kleinstwagen den größten Innenraum seiner Klasse bietet. Etwas größer ist der Kia Rio als Kleinwagen und der ceed als Kompaktmodell. Letzteres Fahrzeug wurde immer wieder aufgrund seiner besonderen Qualität gelobt und gilt als einer der ernst zu nehmenden Herausforderer des Wolfsburger Klassenprimus.
In der Mittelklasse fährt der Kia Magentis und wer Lust auf einen sportlichen Gran Turismo hat, der steigt in den pfeilschnellen Stinger. Bemerkenswert ist auch die Fülle an SUV, beginnende mit dem Sportage, der bereits seit 1994 vom Band rollt und dem Kia Sorento. Neueren Modells sind der Niro mit Hybridantrieb aus dem Jahr 2016 sowie der kleine Stonic.